Im Rahmen der Dialektwerkstatt des neuen Literaturnetzwerk Oberschwaben lädt Bernhard Bitterwolf am dritten Advent in den Brigelhof nach Meßkirch-Langenhart. Unter dem Motto „Auf, Ihr Hirta ond tremslat it lang!“ stellt der passionierte Musiker ab 14.30 Uhr die Tradition der Hohstuben im Schwäbischen vor. Im Mittelpunkt stehen Lieder und Texte zur Adventszeit von früher bis heute. Das Literaturnetzwerk Oberschwaben wird unterstützt von der Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb, LEADER Oberschwaben und „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes.

Überlieferte Texte der schwäbischen Advents- und Weihnachtslieder zeugen von einer tiefen und dennoch heiteren Volksfrömmigkeit. Gesungen wurden die Melodien nicht nur im Familienkreis, sondern vor allem in den Hohstuben im Dorf, auch Spinn-, Kunkel- oder Lichtstuben genannt. Bei diesen Zusammenkünften erklang nicht nur Musik; es wurde getanzt, gefeiert, getrunken, geschwätzt, erzählt, gereimt, geneckt… Bernhard Bitterwolf greift eine alte Tradition wieder auf und beleuchtet verschiedene Aspekte dieser Zeit des Wartens auf das Fest.

Natürlich lädt der oberschwäbische Barde auch zum Mitmachen ein, denn die erlebte Gemeinschaft war es, die schon früher die Menschen zur Hohstube hinzog. Das Besondere an der Veranstaltung auf dem Brigelhof infolgedessen: wer möchte, bringt Selbstgeschriebenes und Gereimtes mit, stimmt sein Lieblingslied an (mit professioneller Unterstützung) oder trägt einige Gedanken vor, die ihm zum bevorstehenden Weihnachtsfest am Herzen liegen. Gemeinsam gelingt eine vergnügliche und unterhaltsame Unterbrechung der in der heutigen Zeit oft vorherrschenden Adventshektik.
Die adventliche „Hohstube zum Mitmachen“ findet am Sonntag, 16. Dezember ab 14.30 Uhr im Landhotel Brigelhof statt. Im Eintritt von EUR 5 ist ein heißes Getränk bereits enthalten. Tischreservierungen nimmt Stephanie Peter ab sofort unter Telefon 07570 951545 gerne entgegen.

 

Zum Hintergrund:

Das Projekt „Literaturnetzwerk Oberschwaben“ der Ernst Jünger-Stiftung bei der Kreissparkasse Biberach ist Teil der „Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb“, die von der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Programms „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ von 2016 bis 2020 gefördert wird. Im Fokus stehen Kultureinrichtungen, die mit Vereinen, Schulen und anderen Akteuren auf der Schwäbischen Alb zusammenarbeiten, um vor Ort zeitgemäße und identitätsstiftende Kulturangebote zu entwickeln. Um die Strukturen der Kulturarbeit in ländlichen Räumen stark zu halten, fördert die „Lernende Kulturregion“ zudem die Vernetzung von Kultur, Politik und Verwaltung. Weitere Informationen unter www.lernende-kulturregion.de.

Das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, unterstützt von 2016 bis 2023 die Transformation von Kultureinrichtungen und der damit verbundenen kulturellen Infrastruktur in ausgewählten ländlichen Regionen. Ziel ist es, mit regionalen Akteuren Veränderungsprozesse der dortigen Museen, Theater, Bibliotheken, Musikschulen und Kulturzentren zu gestalten und Antworten zu finden, wie ein lebendiges Kulturangebot im ländlichen Raum in Zukunft aussehen und organisiert werden kann. Weitere Informationen unter www.trafo-programm.de.